„Moerser Töpfe“ - Ein Blick auf Luftschutz-Rundbauten aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges im Raum Moers
Klaus Zok
(Die Fotos vergrößern sich beim Anklicken)
Einleitung
Während des Zweiten Weltkrieges wurden auch im Raum Moers an zahlreichen Stellen freistehende zivile Luftschutzbauten errichtet[1]. Im Vergleich zu den großen Luftschutzanlagen in Form von massiven Hoch- und Tiefbunkern in größeren Städten und Industriestandorten sind die kleineren Bauformen vorwiegend ganz oder teilweise unter der Erdoberfläche angelegt worden.
Neben einigen noch erhaltenen kleinen Splitterschutzbauten (sogenannte „Spitz-“ und „Einmannbunker“), Luftschutz-Deckungsgräben und -Stollen sowie einem Hochbunker auf einem Werksgelände in Meerbeck sind dies vor allem Luftschutz-Rundbauten mit der Bezeichnung „Moerser Topf“. Im Fokus steht die Frage, was insbesondere diesen LS-Bautyp ausmacht, woher der Eigenname stammt und warum er eigentlich gar kein Bunker ist.
Inzwischen sind die meisten komplett oder teilweise beseitigt, nicht wenige sind aber immer noch sichtbar und als manifeste Auswirkungen des Bombenkrieges auch weiterhin z.B. bei der Bauplanung zu berücksichtigen.
Schließlich dokumentiert der kleindimensionierte historische Luftschutzbautyp von der Form, vom Baumaterial und von der Technik her in unterschiedlichen Varianten ein Stück Baugeschichte. Sie erzählen von der Angst schutzsuchender Menschen, erinnern nachhaltig an ein belastetes historisches Erbe und mahnen als Sachzeugen zum vorsichtigen und reflektierten Umgang mit dem Themenfeld Krieg und Zerstörung.
Der folgende Beitrag basiert auf Quellen-Recherchen in Ämtern und Archiven der Region, in relevanten Beständen des Landesarchivs NRW und des Militärarchivs Freiburg sowie Vor-Ort-Prospektionen und Interviews mit Zeit- und Augenzeugen. Die Kernergebnisse der bisherigen Arbeiten sind u.a. im Rahmen eines Vortrages in Kooperation mit dem GMGV Moers am 10. April 2025 im Alten Landratsamt vom Verfasser vorgestellt worden.
Moers im Visier der alliierten Luftkriegs-Strategie
Die westlichen Randgebiete des Ruhrgebietes wie der damalige Kreis Moers waren allein schon aufgrund ihrer Lage in der Nähe mutmaßlicher industrieller Bombenziele gefährdet. Der Rhein half den Fliegern bei gutem Wetter und klarer Sicht und bildete für die Piloten eine markante Orientierung im Bombenvisier.
Doch zunächst gab es nur vereinzelte An- und Überflüge, da Holland und Belgien zu Beginn des Krieges als neutrale Staaten nicht überflogen werden durften. Nach dem Überfall der Wehrmacht auf Frankreich am 10.05.1940 änderte sich das, die Neutralität war aufgehoben. „Zwei Tage später (…) am 12.05.1940 fiel die erste Bombe im Kreis Moers. Sie fiel in Asberg auf der Ludwigstraße (…). Von jetzt an kam der Tommy Nacht für Nacht“.[2]
Priorität hatte vor allem das Treibstoffwerk des Steinkohlenbergwerks Rheinpreußen auf dem Gelände von Schacht V in Moers-Meerbeck, wo man seit 1936 unter anderem auch Benzin aus Kohle herstellte, also genau das produzieren half, was das deutsche „Blitzkrieg“-Konzept in Bewegung hielt.[3]
Ferner das dichte Eisenbahnnetz, das die Rheinpreußenschächte miteinander verband, die Rheinbrücken, die Verladeeinrichtungen und Industrie-Häfen mit vielen Liegeplätzen und schließlich die Munitionsdepots im Baerler Busch.
Ab Anfang 1942 entschieden sich die Briten unter ihrem neuen Oberkommandierenden der britischen Bomberflotte Arthur Harris („Bomber-Harris“) für eine neue Strategie im Luftkrieg. Die bisherigen Nacht-Angriffe auf vereinzelte Ziele waren nicht sehr effektiv. Die „Area Bombing Direktive“ beinhaltete eine neue Taktik mit Radarnavigation und eine bessere Aufklärung durch „Pfadfinderflugzeuge“, inklusive Ausleuchtung der Zielgebiete mit Leuchtbomben („Christbäume“). Dazu kamen neue Flugzeugtypen mit besseren Zielsuchgeräten, die eine größere Bombenlast befördern konnten, verbunden mit weiterentwickelter Spreng- und Brandmunition[4]. Die Angriffsformationen flogen nun nicht mehr in kleinen Verbänden, sondern in großen organisierten „Pulks“, die von verschiedenen britischen Flughäfen starteten.
Das Ziel des „Area Bombings“ bestand aus flächendeckender Bombardierung („Bombenteppiche“) ganzer Gebiete, gezielten Angriffen auf Treibstoffwerke, Zerstörung der Verkehrsknotenpunkte und von Schlüsselindustrien.
Bereits Mitte 1942 waren die Schäden groß. In der Rheinpreußen-Kolonie in Hochheide wurden „…die Häuser regelrecht von den Bomben, darunter die immer häufiger zum Einsatz kommenden 1.000 kg Luftminen, weggeblasen. (…) Bis 1942/1943 waren schon 50 Prozent der Meerbecker Kolonie zerbombt.“[5]
Luftschutzmaßnahmen und -Finanzierung
Wie die Reichsautobahnen war auch der zivile Luftschutz keine Erfindung des Dritten Reichs. Die Erfahrungen des Ersten Weltkrieges prägten auch die Strategen und Politiker in den 1920er und 1930er Jahren. Insbesondere die Effizienz und Effektivität von Flächenbombardements waren schon in der Zwischenkriegszeit umstritten und wurden nach den Luftangriffen auf zivile Ziele durch die Briten im Irak (1922), der Italiener in Abessinien (1935), der Deutschen in Spanien (1937) von verschiedenen Seiten – mit Verweis auf die Haager Landkriegsordnung – kontrovers diskutiert und kritisch hinterfragt.
In der Zeit bis 1939 wappneten sich die europäischen Zivilgesellschaften angesichts des drohenden Krieges. In England wurde die Einführung des Luftschutzes 1935 organisiert. Die Deutsche Reichsregierung beschloss bereits 1927 Maßnahmen für den zivilen Luftschutz.
Gemäß den erlassenen Ausführungsbestimmungen des Luftschutzgesetzes vom 26.06.1935 wurde jeder Deutsche „luftschutzpflichtig“ und hatte sich in Fragen des Luftschutzes ausbilden zu lassen, um im Ernstfall sich und die eigene Wohnung schützen zu können. Der zivile Luftschutz setzte also in erster Linie auf die Fähigkeit der Zivilbevölkerung, sich selbst vor Bombenangriffen zu schützen („Selbstschutz“).
Das Luftschutzgesetz verlangte „gas-, trümmer- und splittersichere Luftschutzräume in endgültiger Bauweise. Soweit Luftschutzräume nicht innerhalb der Gebäude errichtet werden konnten, waren Luftschutzräume als Sonderbauten herzustellen.“[6]
Die Planung und der Bau von Luftschutzbunkern geschah im Rahmen eines Luftschutz-Sofortprogrammes vom 10.10.1940. „Das Vorhaben gilt als das größte zweckgebundene Bauprogramm der Geschichte.“[7]
Danach war eine LS-Anlage dann ein bombensicherer Luftschutzbau, wenn dessen Schutzwirkung durch einen „Beton von besonderer Güte“ mit entsprechender Schutzbewehrung (Eisen oder Stahl in Form einerGitterraum- oder Spiralbewehrung) erzielt wurde.[8]
Für die Decken- und Außenwände waren Mindeststärken in Bezug zum jeweiligen Fassungsvermögen vorgegeben.
„Im Auftrag und auf Kosten des Reiches wurden in verstärktem Maße Bunker und Luftschutzräume gebaut oder Maßnahmen zur Verbesserung bestehender Luftschutzräume getroffen.“[9] Auf regionaler Ebene waren die staatlichen und kommunalen Bauverwaltungen sowie – an Rhein und Ruhr – der Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (SVR) in die Planung und Ausführung des Programms einbezogen.[10]
Die Finanzierung von zivilen Luftschutzbauten war damit eine Mischung aus staatlichen Vorgaben und der Mobilisierung privater und industrieller Ressourcen. Es gab keine zentrale, einheitliche Finanzierung, sondern die Kosten und Lasten wurden durch verschiedene Mechanismen getragen:
- Luftschutzpflicht: Nach Einführung des Luftschutzgesetzes im Jahr 1935 wurden weite Kreise der Bevölkerung per se zu Dienst-und Sachleistungen verpflichtet.
- Öffentliche LS-Bauten (große Hoch- und Tiefbunker): wurden oft von staatlichen oder kommunalen Stellen in Auftrag gegeben und aus öffentlichen Mitteln oder durch die allgemeine Kriegsfinanzierung des Reiches bezahlt. Diese basierte größtenteils auf Staatsverschuldung und der Ausbeutung besetzter Gebiete.
- Private und betriebliche LS-Bauten: Hausbesitzer, Wohnungsbaugesellschaften und vor allem Industriebetriebe wurden per Gesetz verpflichtet, Luftschutzräume bzw. -Anlagen für ihre Bewohner bzw. Beschäftigten einzurichten. Die Kosten hierfür mussten in der Regel die Eigentümer selbst tragen. Hier gab es möglicherweise in bestimmten Fällen staatliche Zuschüsse oder steuerliche Erleichterungen.
Beim Bau vieler Luftschutzbunker, insbesondere der großen öffentlichen LS-Anlagen, wurden Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter sowie Häftlinge aus Konzentrationslagern eingesetzt, was die tatsächlichen "Kosten" einmal mehr verschleiert und minimiert.
Knappe Ressourcen, Materialengpässe und Arbeitskräftemangel machten eine Schwerpunktbildung erforderlich, wonach Luftschutzorte nach dem Grad einer einmal eingeschätzten Luftgefährdung in drei Kategorien eingeteilt wurden.[11] Faktoren für diese Einstufung waren beispielsweise die Bevölkerungsdichte sowie das Vorhandensein von Industrie und kriegswichtiger Produktion. Orte der ersten Kategorie galten als besonders gefährdet, wie z.B. Duisburg, Düsseldorf, Krefeld. Orte der zweiten und dritten Kategorie wurden als deutlich weniger gefährdet eingeschätzt und bei der Verteilung von Ressourcen weniger bevorzugt.
Die Stadt Moers mit ihren rund 30.000 Einwohnern (gemäß Volkszählung von 1939) war damit auf die Maßnahmen des Selbstschutzes angewiesen und erhielt somit auch keine Mittel für den Bau von Hochbunkern, während in den Luftschutzorten erster Kategorie im Rahmen des Sofortprogramms bereits ab 1940 eine Vielzahl dieser monumentalen bombensicheren Betonbauten errichtet wurden (Abb. 1).[12]
Abb. 1: Anordnung des Bürgermeisters und zugleich „örtlichen Luftschutzleiters“ für Moers als „Luftschutzort III. Ordnung“ am 21.01.1943.
Der Homberger Zeitzeuge und Autor Viktor Waamelink beschreibt die Situation für den Raum Moers: „Baufirmen gab es nicht, oder die wenigen waren mangels Arbeitskräfte gar nicht in der Lage (…). Also war Eigenleistung gefragt (…). Alte Männer, Frauen, größere Kinder, jeder half mit. (…) Nachbarschaften und Straßengemeinschaften teilten die Arbeit auf. (…) Material, vor allen Dingen Zement, wurden von den Behörden, aber auch von Großbetrieben kostenlos gestellt.“ Waamelink benennt für Meerbeck die Zechenbetriebe, für Homberg und Rheinhausen die Firmen Sachtleben und Krupp. „Alle Großbetriebe waren sehr daran interessiert, die Arbeitskraft ihrer Belegschaft und deren Familien durch den Bau von Schutzräumen zu erhalten.“[13]
Neben dem ökonomischen Kalkül der Unternehmen und Betriebe gab es schließlich auch eine naheliegende politische Motivation des NS-Regimes vor allem die Arbeiterschaft mit ihren Familien zu schützen.
Luftschutzbauten im Raum Moers im Allgemeinen
Zu Beginn der Luftangriffe hatte die Bevölkerung zunächst in behelfsmäßig gesicherten Kellerräumen Schutz gesucht. Diese wurden deckenverstärkt und notdürftig gegen (Brand-)Gase abgedichtet, zu unmittelbar benachbarten Gebäuden Mauerdurchbrüche erstellt.
Der Verlauf des Krieges zeigte jedoch immer mehr, dass stärkere bauliche Maßnahmen notwendig wurden, um Leben und Gesundheit der Zivilbevölkerung zu schützen.[14]
Es entstanden so eine Vielzahl an Schutzbauten in Eigenarbeit. Der aus Meerbeck stammende Moerser Kommunalpolitiker Karlheinz Tepper berichtet von „Lang-Erdbunkern für 30–40 Personen.“[15] Gemeint sind sog. „Luftschutzdeckungsgräben“ oder einfach nur „Deckungsgräben“ (Abb. 2-4), die in großer Anzahl außerhalb von Gebäuden angelegt wurden. Dieser Bautyp war nichts anderes als ein meist mit Beton oder Ziegel überdeckter Graben mit Erdanschüttung, der im Gegensatz zu Luftschutzkellern zusätzlich Schutz vor Druckwellen detonierender Bomben bieten sollte.
Abb. 3: Ein gerade fertiggestellter „Luftschutzdeckungsgraben“ in Moers-Kapellen: Eine gewölbeförmige Röhre aus Beton, mit abgewinkeltem Zugang und Notausstieg.
Sogenannte „Spitzbunker“ repräsentieren mit ihrer steil abfallenden konischen Formgebung eine eigene Bauwerksgattung im Rahmen des zivilen Luftschutzes. Diese kegelförmigen Rundbauten wurden in unterschiedlichen Varianten realisiert – ein allen gemeinsames konzeptionelles Merkmal aber war: Sie waren grundsätzlich über Gelände konzipiert (Abb. 5-6). Die Art der Konstruktion dieser Splitterschutzbauten sollte nicht nur insgesamt wenig Angriffsfläche für Bomben bieten, sondern auch bei einem Treffer für ein Abgleiten der Abwurfmunition ohne Explosion sorgen.
Abb. 5: Grundriss und Schnitt für einen Luftschutz-Spitzbunker „über Gelände“ in Moers-Kapellen aus dem Jahr 1944.
Abb. 6: Mitten in einem Wäldchen bei Duisburg-Baerl: Variante eines Spitzbunkers mit vorgesetztem Splitterschutz zur Deckung des Eingangs – und gemauerten Außenwänden. (Foto: Zok)
Von der Formgebung ähnlich aber deutlich kleiner: sogenannte “Einmannbunker” (Abb. 7-8). Eine zylindrische Konstruktion mit (meist) spitzkegeliger Deckenhaube auf einer Fundamentplatte. Dieser Bautyp wurde damals offiziell als “Luftschutz-Splitterschutzzelle” bezeichnet. Sie boten ein bis zwei Personen Schutz vor Bombensplittern oder Bautrümmer. Gedacht waren diese zivilen Kleinstschutzbauten vorwiegend als Beobachtungsstand für Brandwachen auf Werksgelände oder an Bahnstrecken. Sie waren deshalb grundsätzlich mit einer – je nach Hersteller – unterschiedlichen Anzahl kleiner Sehschlitze im oberen Teil ausgestattet. Oft enthielten sie zusätzlich zur verriegelbaren Einstiegsluke einen etwas kleiner gestalteten Notausstieg an der gegenüberliegenden Seite.
Beide Bauformen galt jedoch lediglich als splitter- und trümmersicher. Voll- oder Nahtreffer konnten die Zellen zerstören oder aus dem Fundament reißen.
Abb. 8: Ein sog. „Reichsbahnrundbunker“ bei Utfort an der Bahnstrecke zwischen Moers und Rheinberg. (Foto Zok)
Um den Bau zu beschleunigen und zu vereinfachen gab das Reichsluftfahrtministerium im Kontext des Luftschutz-Sofortprogrammes verschiedene Bauvorschläge und Typenpläne im Sinne von Richtlinien zur Rationalisierung von Planung und Umsetzung sowie zur Standardisierung von Bunkertypen („Regelbauten“)[16] heraus. Auf diesem Weg entstand eine gewisse architektonische Gleichförmigkeit, die aber keine Norm darstellte. Offenbar gab es konstruktive Handlungsspielräume.
Der „Moerser Topf“
Auch für die sogenannten Luftschutz-Rundbauten lagen exakte Richtlinien aus dem Reichsluftfahrtministerium vor – samt Ausführungsbeispiel. Danach sollte diese nur dann errichtet werden, „wenn geeignete Kellerräume (…) nicht vorhanden sind oder ungeeigneter Baugrund oder der Bauplatz einen Bau von LS-Deckungsgräben nicht zulassen“.[17]Sie mussten gas-, splitter- und trümmersicher sein sowie Druckwellen detonierender Bomben standhalten –und waren explizit keine Bunker (Abb. 9): „Da die LS-Rundbauten nicht bombensicher sind, sind sie nicht als Bunker zu bezeichnen.“[18]
Abb. 9: „…eine Bezeichnung als `Bunker´ hat zu unterbleiben.“ Nicht nur heutzutage wird die Bezeichnung Bunker für alle möglichen Schutzräume verwendet. Offenbar gab es bereits während des Krieges Unklarheiten bei der Bezeichnung von Luftschutzanlagen. Ausschnitt aus einer Richtlinie des Reichsluftfahrtministeriums vom November 1943.
Abb. 10: Grund- und Aufriss eines Luftschutzrundbaus aus einer Richtlinie des Reichsluftfahrtministeriums aus dem Jahr 1943. Interessant ist hier die vieleckige Gestaltung des „Rundbaus“.
Die Richtlinie des Ministeriums (Abb. 10) überließ es den ausführenden Stellen, „die Bauwerke in Kreis- oder Vieleckform zu bauen.“ In Moers entschied man sich nach einer Idee Ludwig Eberleins für echte Rundbauten, die von der Ausführung her schwieriger, zeitraubender und aufwändiger erscheinen als eine prismatische Bauausführung. Diese kompakt wirkende runde Bauform wurde „Moerser Topf“ genannt (Abb. 11-12).
Ludwig Eberlein, der promovierte Bauingenieur aus Mittelfranken hatte 1929 in ein Moerser Bauunternehmen eingeheiratet.[19] Er war seit „etwa Ende 1934 mit Wirkung 01.05.1033“ Mitglied der NSDAP und engagierte sich zeitweise auch finanziell (durch Spenden) für das Regime.[20] In seinem Entnazifizierungsfragebogen gibt Eberlein im Jahr 1946 Auskunft über den sprunghaften Anstieg seines Einkommens in der zweiten Kriegshälfte – mutmaßlich ausgelöst durch die Nachfrage nach Moerser Töpfen. Das für den Zeitraum 1929–1942 angegebene regelmäßige Jahreseinkommen in Höhe von 9.750,00 Reichsmark stieg auf 14.471,49 Reichsmark im Jahr 1943.[21]
Abb. 12: Auch wenn die Maße geringfügig variieren: Der Bauplan von Eberlein ist eine Art Musterplan, hier in der Ausführung des Moerser Architekten Baumann vom September 1943.
In seiner Bauzeichnung bezeichnet Eberlein selbst seinen Entwurf aus dem Jahr 1942 als „Luftschutz Sonderbau – Einfacher Rundbau“ und betitelt ihn mit „Moerser Topf“. Die Bezeichnung für diese Schutzbauten hat sich bis heute erhalten und findet sich in vielen heimatgeschichtlichen Publikationen zum Themenfeld Zweiter Weltkrieg im Moerser Raum.[22] Auch eine Recherche im Zeitungsportal NRW liefert Belege dafür, dass diese Bezeichnung bereits in den Kriegsjahren verwendet wurde und damit zeitgenössisch ist (Abb. 13). Im Grafschafter vom 23.10.1943 heißt es „Moerser Töpfe (…) schießen überall wie die Pilze aus dem Boden hervor.“ Von da an taucht die Bezeichnung immer wieder in der lokalen Presse auf, und die entsprechenden Schutzbauten wurden dann später wie ein erfolgreiches Produkt, das bereits großen Anklang gefunden hätte, mit weiteren verniedlichenden Spitznamen etikettiert („unsere Betonpötte“)[23] und propagandistisch genutzt. So auch bei der Idee der NS-Kreisleitung, eine Bunkerordnung „für ein geordnetes unter der Erde leben“ zu erstellen („wie in den Häusern, in den mehrere Familien wohnen eine sogenannte Hausordnung dafür sorgt, daß alles wie am Schnürchen klappt …“). Dazu lobte der NS-Kreisleiter persönlich ein Preisausschreiben aus, verbunden mit einem fordernden launigen Appell in der Lokalpresse „Volksgenossen, strengt euer Köpfchen nach Feierabend ein bißchen an und setzt bei Gelegenheit eine möglichst ulkige Bunkerordnung auf.“[24]
Noch im Januar 1945 wurden Moerser Töpfe als „vorbildlich“ bezeichnet und damit als ein Manifest im kruden Durchhaltewahn des NS-Regimes gegen die vernichtenden Dauerbombardements der Alliierten propagiert. Am 30.01.1945 berichtet der Duisburger Generalanzeiger von einer „Anforderung der Unterlagen der Moerser Töpfe durch die Kanzlei des Führers“.
Moerser Topf - Bauweise und Konstruktion
Der Moerser Topf zeichnete sich durch eine einfache und einheitliche Bauweise mit einem geringen Materialbedarf aus und konnte in etwa zwei Monaten errichtet werden. Er galt aufgrund seiner runden und kompakten Form als besonders standfest und widerstandsfähig bei Bombeneinschlägen in der Nähe.[25]
Der Schutzraum eines Moerser Topfes ist immer eingeschossig, sowie kreisrund und in der Mitte durch eine Betonsäule gestützt (Abb. 14). Darin sind in der Regel drei Schächte für Zu- und Abluft untergebracht, um so mittels eines Handlüfters frische Luft ins Innere befördern zu können. Ebenfalls war an eine elektrische Beleuchtung sowie Heizung gedacht.[26]
Abb. 14: Blick in den kreisrunden Schutzraum eines Moerser Topfes mit der charakteristischen massiven Rundstütze in der Mitte.
Das oft abgewinkelt angelegte Eingangsbauwerk wie auch der obligatorische Notausgang waren von der Gestaltung her oft unterschiedlich ausgeführt – jeweils dem Gelände und den örtlichen Gegebenheiten angepasst (Abb. 15), „müssen aber immer an entgegengesetzten Seiten des Bauwerks angelegt werden.“[27]
Die konstruktive Bauweise war fast immer gleich und DIN-Norm-orientiert: „Luftschutzrundbauten sollen in der Regel aus Stampfbeton hergestellt werden. Der Beton muss mindestens die Güte B 225 besitzen. Für 1 m3 fertigen Betons sind mindestens 300 kg Zement zu verwenden.“[28]
Die Stärke des Mauerwerks, der Abschlussdecke sowie der Fundamentplatte waren vorgegeben – ebenso wie die lichte Raumhöhe. In der Praxis finden sich aber Beispiele für unterschiedliche Durchmesser des Schutzraumes sowie der Mittelsäule.
Die Anlage sollte nach Möglichkeit „teilweise in den Boden eingesenkt“ und übertägig mit einer Erdanschüttung an den Umfassungswänden versehen werden.[29] Bei ganz unter Gelände liegenden Schutzräumen war die Decke mitunter zusätzlich mit aufgelegten Stahlträgern (etwa aus alten Eisenbahnschienen) versehen.
Die Richtlinie sah ein Fassungsvermögen von maximal 30 Personen vor, wenngleich es häufig vorkam, dass deutlich mehr Menschen dort Schutz suchten.Der Nachteil der geringen Größe wurde dadurch ausgeglichen, dass man mehrere Rundbunker nebeneinander baute und untereinander verband (z.B. als sog. „Doppeltopf“ Abb. 16-17).[30]
Abb. 15: Die Zugänge vermauert, die gesamte Anlage überwachsen – ein „Moerser Topf“ in der Asberger Straße. Die übertägigen drei charakteristischen Merkmale sind noch deutlich zu erkennen: der Zugang (rechts), die Belüftung (Mitte) und der Notausstieg (links). (Foto: Zok)
Abb. 16: Bunker mitten im Wald –ein Moerser-Topf in der Gemeinde Rheurdt. Hier in einer doppelten Ausführung: Ein Eingangsbau mit Zugang, die abgeschrägte Dachfläche lässt den Winkel der Eingangstreppe zu den beiden unter Geländeliegenden Schutzräumen erkennen.
Daneben der übertägige Teil des Belüftungsschachtes für die Zu- und Abluft. Die beiden Notausstiege weisen jeweils eine Zerschellschicht aus Beton auf. (Foto: Zok)
Abb. 17: Ebenfalls als „Doppeltopf“ angelegt: Luftaufnahme eines „Moerser Topfes“ an der Kampstraße/Herzogstraße in Moers-Repelen.
Der Moerser Kommunalpolitiker und Landrat des Kreises Wesel Werner Röhrich schildert in seinem Buch über seine Jugendjahre in Meerbeck und Hochstraß einen Bombenangriff, den er in einem Moerser Topf erlebte: „Sobald die Luftschutzsirenen aufheulten, packten wir schnellstens die bereitstehenden Taschen, Koffer und Rucksäcke (…) und suchten fluchtartig den Schutzbunker in der Kirschenallee neben der katholischen Kirche auf. Meist fingen auf dem kurzen Fluchtweg schon die Flakgeschütze zu schießen an. Hastig vorwärts stürzend hörten wir noch vor dem Kellereingang das scheußliche Pfeifen der niederstürzenden Bomben und das schaurige Orgeln der Luftminen. (…) Bis in die Betonbunkerwände hinein waren die Erschütterungen der Einschläge zu spüren. Für kurze Momente trat nach den ersten Abwürfen eine unheilige Stille ein. Man hörte nur noch deutlich die Geräusche der prasselnd niedergehenden Brandbomben und der klatschend aufprallenden Granaten und Bombensplitter. Dann setzte sich das Bombeninferno fort.“[31]
Diese Schilderung beschreibt im Grunde präzise die neue britische Taktik des „maximum use of fire“, nämlich die „Mischung, Reihenfolge und Dichte von Splitter, Minen- und Brandmunition“.[32] Zuerst Sprengbomben und Luftminen (sog. „Blockbuster“, im Deutschen aufgrund ihres Aussehens mitunter zynisch als „Badeöfen“ bezeichnet), die bei Volltreffern ganze Häuser, ansonsten Dächer und Fenster „wegblasen“, anschließend Unmengen an Brandbomben, die ein Feuer legen und eine Feuersbrunst entfachen sollten und schnell darauf, in kürzeren Intervallen als zuvor, die nächste Bomber-Welle–wieder mit Spreng- und Minenbomben, um ein Löschen zu verhindern.
Waamelink beschreibt seine Eindrücke nach einem schweren Luftangriff am 14./15. Oktober 1944 im Raum Duisburg, Homberg und Rheinhausen: „Überall waren großflächige Brände entstanden. Hunderte von Toten und Verletzten waren zu beklagen. Ganze Straßenzüge waren regelrecht hinweggefegt.“[33] Am Ende war die Meerbecker Kolonie zu fast 100 Prozent zerstört. Es gab keine einzige bewohnbare Wohnung.[34]
In den Archiv-Unterlagen lassen sich an verschiedenen Orten Hinweise zu Bombentreffern auf zivile Luftschutzanlagen finden. Solche „Schadensfälle“ wurden während des Krieges teils akribisch dokumentiert. Belege für getroffene bzw. zerstörte „Moerser Töpfe“ waren bislang nicht dabei. Aussage eines Moerser Zeitzeugen 80 Jahre danach: „So etwas hätte sich damals auch schnell herumgesprochen.“
Resümee
Wo ist im Ernstfall der nächste Bunker? Wo befinden sich aktuell öffentliche Schutzräume?
Aktuell vermitteln drastische Bilder aus den gegenwärtigen Kriegs- und Krisengebieten, welch verheerende Wirkung Sprengkörper anrichten. Neben materiellen und persönlichen Schäden ist es vor allem die psychologische Wirkung die bereits eine Bombe – immer aus dem Nichts kommend oder vom Himmel fallend – erzielt. Damals wie heute.
Der Zweite Weltkrieg ist seit 80 Jahren vorüber, aber das aktuelle Zeitgeschehen zeigt, dass es weitere Gefahrenpotenziale gibt, dass mögliche Bedrohungslagen wie Naturkatastrophen, Terrorismus oder Krieg neu zu bewerten sind.
Ein klassisches Ernstfall-Szenario –wie im Kalten Krieg– mit mehreren Eskalationsstufen und entsprechender Vorwarnzeit, mit Flächenbombardierungen und dem Einsatz chemischer und nuklearer Waffen, schien dabei lange überholt. Deshalb wurde „2007 das Schutzraumkonzept von der Bundesregierung aufgegeben“[35]und die öffentlichen Schutzräume wurden aus der Zivilschutzbindung entlassen. „Experten gehen heute von einem Schadenszenario ohne Vorwarnzeit aus, daher können Schutzräume der Bevölkerung keine ausreichende Sicherheit bieten“, heißt es aus dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.[36] Seit September 2020 ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben für Bewirtschaftung und Abwicklung der öffentlichen Schutzräume zuständig.[37]Mit Beginn des Krieges in der Ukraine wurde dieser Rückabwicklungsprozess ausgesetzt.[38]
Die gegenwärtigen Kriege und Konflikte zeigen allerdings, dass nach wie vor klassische, konventionelle Mittel wie Flächenbombardierungen angewandt werden.
Quellen
Blank, R.: Ruhrschlacht. Das Ruhrgebiet im Kriegsjahr 1943; Essen 2013
Brinkmann, S.: Das dritte Reich und der synthetische Treibstoff. Eine Kritik der Forschung aus chemietechnischer Sicht; in: Akkumulation. Informationen des Arbeitskreises für kritische Unternehmens- und Industriegeschichte; o.O. 2001, S. 16-23
Dudziński, I.: Energiequelle aus Dosen – ein Moerser Doppeltopf birgt Überraschungen; in: Claßen, E./Trier, M. (Hrsg.): Archäologie im Rheinland 2024; Oppenheim 2025, S. 220-223
Friedrich, J.: Der Brand. Deutschland im Bombenkrieg 1940-1945; Hamburg 2006
Hampe, E.: Der zivile Luftschutz im Zweiten Weltkrieg. Dokumentation und Erfahrungsberichte über Aufbau und Einsatz; Frankfurt/M. 1963
Hoppe, W./Wegener W.: Archäologische Kriegsrelikte im Rheinland; Essen 2014
Röhrich, W.: Die Kolonie. Jugendjahre am Rande des Kohlenpotts; o.O. 2001
Schmidt, B. (Hrsg.): Moers unter dem Hakenkreuz. Zeitzeugenberichte, Erinnerungsarbeit und Beiträge zur NS-Zeit im Altkreis Moers; Essen 2008
Schmidt, B./Burger, F.: Tatort Moers. Widerstand und Nationalsozialismus im südlichen Altkreis Moers; Moers 1994
Tepper, K.: Zuhause in Meerbeck; Moers 2004
Waamelink, V.: Der vergessene Krieg. Homberg, Moers, Rheinhausen, Baerl im Bombenhagel; Moers 2005
Bildnachweis
Abb. 1-3, 5, 7 und 11: Stadtarchiv Moers
Abb. 9 und 10: Bundesarchiv Freiburg - RL 16-13/152
Abb. 12: Stadt Moers, Fachbereich 5
Abb. 13: zeit.punktNRW
Abb. 14: Dudziński, I., 2025, S. 221
Abb. 17: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-261925(Abgerufen am 3. Dezember 2025)
Fußnoten
[1] Aus vorliegenden Listen lässt sich für die 1950er Jahre eine Gesamtzahl von 244 zivile Luftschutzbauten in Moers ermitteln. Es werden v.a. „198 Rundbunker“ genannt, der Rest entfällt – neben zwei sog. „Großbunkern“ in den Kellern der beiden Moerser Krankenhäuser Josefstift und Bethanien – auf ebenfalls unter Gelände angelegte LS-Deckungsgräben (hier oft als „Laufbunker“ bezeichnet) bzw. Stollenbauten.
[2] Waamelink, V. (2005), S. 62.
[3] Inzwischen wird die Rolle der sog. Fischer-Tropsch-Synthese zur Treibstoffgewinnung bei der Kriegsvorbereitung („Autarkiepolitik“) und hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit von der Forschung differenziert beurteilt. S. hierzu: Brinkmann, S. (2001), S. 16-23.
[4] z.B. größere Sprengbomben, sog. „Wohnblockknacker“, neue Brandbomben, die bereits vor dem Aufprall in der Luft detonierten. Der Inhalt – ein Gemisch aus Phosphor, Schwefel, Benzin und Kautschuk – ergoss sich über das Zielgebiet. „Wo die Masse niederging, war Löschen unmöglich.“ (Waamelink, V., (2005), S. 109).
[5] Waamelink, V. (2005), S. 81 sowie S. 85.
[6] Hampe, E. (1963), S. 29.
[7] https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BChrer-Sofortprogramm (Abgerufen am 05.12.2025)
[8] Hampe, E. (1963), S. 272f.
[9] Hampe, E. (1963), S. 38.
[10] Blank, R. (2013), S. 101.
[11] Hampe, E. (1963), S. 51.
[12] In Moers wurde ein einziger sog. „Hochbunker“ errichtet, und zwar im Rahmen des Werkluftschutzes auf dem Firmengelände für die Beschäftigten des ehemaligen Treibstoffwerkes Rheinpreußen (1.800 qm, zwei Stockwerke für rd. 700 Personen).
[13] Waamelink, V. (2005), S. 38.
[14] Ergänzend zum Selbstschutz, der ausschließlich dem Luftschutz im privaten Wohnraum diente, regelte der erweiterte Selbstschutz den Luftschutz für den öffentlichen Raum. So wurden in Moerseine Reihe öffentlicher Schutzräume eingerichtet. Dies waren meist größere Keller in der Innenstadt, wie z.B. an der Steinstraße, am Amtsgericht, am Königlichen Hof. Ferner gab es in den Krankenhäusern Bethanien und Josef-Stift jeweils große ausgebaute Kellerbunker.
[15] Tepper, K. (2004), S. 256.
[16] Auf weitere Bautypen wie runde sog. „Zombeckbauten“ und die v.a. im Industrieluftschutz verbreiteten zuckerhutförmigen Luftschutztürme der Bauart „Winkel“ wird an dieser Stelle nicht weiter eingegangen.
[17] Reichsarbeitsblatt Teil I 1944, S. 87f.
[18] Ebda.
[19] Kölnische Zeitung vom 09.04.1929.
[20] Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland NW 1012-III-IV/247.
[21] Ebda.
[22]z.B. in Röhrich, W. (2001), S. 103 und S. 161, Tepper, K. (2004), S. 256 sowie Waamelink, V. (2005), S. 40.
[23] ähnlich wie in den zwanziger Jahren der beliebte Kleinwagen Hanomag 2/10 PS im Volksmund „Kommissbrot“ oder später der Volkswagen „Käfer“ genannt wurde.
[24] Der Grafschafter vom 23.10.1943.
[25] Waamelink, V. (2005), S. 40.
[26] Reichsarbeitsblatt Teil I 1944, S. 87f.
[27] Ebda.; s. hierzu auch: Dudziński, I., 2025, S. 220ff.
[28] Reichsarbeitsblatt Teil I 1944, S. 87f.
[29] Ebda.
[30] Dudziński, I., 2025, S. 220ff.
[31] Röhrich, W. (2001), S. 159.
[32] s. hierzu: Friedrich, J. (2006), S. 22.
[33] Waamelink, V. (2005), S. 137.
[34] Ebda., S. 147.
[35] https://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSMAG_Artikel/2022-02/2022-02_10.pdf?__blob=publicationFile&v=4 (Abgerufen am 05.12.2025).
[36] https://www.das-parlament.de/inland/innenpolitik/drei-zimmer-kueche-bad-und-bunker (Abgerufen am 05.12.2025).
[37] https://www.bundesimmobilien.de/rechtliche-abwicklung-oeffentlicher-schutzraeume-8865c555b3e84c40 (Abgerufen am 05.12.2025)
[38] https://www.das-parlament.de/inland/innenpolitik/drei-zimmer-kueche-bad-und-bunker (Abgerufen am 05.12.2025).

















