Chronik der Rheinpreußen – Schächte

Alexander Eichholtz

21.07.1851                
Beginn der Aufschlußbohrarbeiten durch den Geheimen Kommerzienrat Franz Haniel auf seinem Gut bei Homberg.

15.05.1854                
Das 6.Bohrloch wird bei 174,58 m fündig und ist Grundlage für den Antrag auf Verleihung eines 16.748 ha großen Grubenfeldes.

17.02.1857                
Verleihung des Grubenfeldes Rheinpreußen in der Größe von 9.042 ha durch den Preussischen Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten v.d. Heydt. Die Verleihung erfolgte aufgrund des französischen Berggesetzes vom 21.04.1810, das in den im 1.Pariser Frieden von 30.05.1814 festgelegten Grenzen bis zum linken Rheinufer Geltung hatte. Da einige rechtsrheinischen Felder nur bis zur Rheinmitte verliehen waren, erhob Rheinpreußen Anspruch und erhielt ein auf 9.345 ha vergrößertes Grubenfeld. Die Konzession wurde später erweitert um Bleierze, Kupfererze und Schwefelkiese (30.06.1876) und Solequellen (22.05.1883).

Mai 1857                   
Zum Abteufen des Schachtes I erfolgt Montage des gußeisernen Senkschuh’s mit 7,74 m Innendurchmesser in einer 6 m tiefen Grube.

05.02.1867     
Beginn des Abteufens von Schacht II mit einem Durchmesser von 9.98 m.

 27. 04. 1868              
Mit Familienbeschluß und notariellen Akt vom 12.05.1868 wird Rheinpreußen bergrechtliche Gewerkschaft mit 1.000 Kuxen – Grubenvorstand ist Geheimrat Hugo Haniel (bis zu seinem Tode am 12. 05. 1893). –( Die Umwandelung in eine Aktiengesellschaft erfolgt am 31. Oktober 1951.)

Febr.1872                  
Schacht II erreicht das Steinkohlengebirge mit dem 3. Senkschacht bei 130,9m. (Innendurchmesser 4,2 m. Endteufe 450 m)

20.11.1877                
Schacht I erreicht nach 20jähriger Teufarbeit mit dem 5. Senkschacht das Steinkohlengebirge bei 131,8 m. (Innendurchm. von 2,68 m, Endteufe 603 m)

01.12.1891     
Beginn des Abteufens von Schacht III.

01.12.1894                
Schacht III erreicht das Steinkohlengebirge in 103,5 m Teufe mit dem 3.Senkschacht und einem Innendurchmesser von 4,5 m.

15.09.1900     
Beginn der Teufarbeiten für Schacht IV.

13.12.1900     
Beginn der Teufarbeiten für Schacht V.

Dez. 1902                   
Schacht IV erreicht das Steinkohlengebirge bei 131,8 m Teufe mit dem 3.Senk­schacht (Innendurchmesser 5,3 m). Die vorläufige Endteufe beträgt 330 m.

Schacht 4 wurde bis 30 Meter unter die 300m-Sohle abgeteuft und steht mit 500mm Bohrloch in Verbindung mit 450m-Sohle. Ohne Rücksicht auf die Sohlenabstände der anderen Anlagen wurde auf Schacht 4 über eine Hilfssohle bei 220m sofort mit der Kohlenförderung im Strebbau begonnen.

1903/04          
Schacht 4 ist über die 300m-Sohle mit Schacht 3 und mit Schacht 5 über die 200m und die 300- bzw. 285m-Sohle verbunden

April 1904                   
Schacht V erreicht das Steinkohlengebirge bei 155,4 m mit dem 3.Senkschacht und einem Innendurchmesser von 4,9 m. (Endteufe 285 m)

1904                              
Beginn der Kohlenförderung auf Schacht 4 von der 2oom-Sohle (westliche Förderung), 300m –Sohle (östliche Förderung) – Erste Einführung der Schüttelrutsche mit 100m Länge.

Sept. 1904         
Inbetriebnahme der östlichen Förderung

Sept.1905       
Aufnahme der Kohlenförderung auf Schacht V.

Wegfall der Teilstrecken / Schüttelrutschenbetrieb mit bis zu drei Schüttelrutschen – Strebbetrieb

01.04.1914     
Einstellung der Kohlenförderung auf Schacht III.

1920/21                     
Einführung der 7h-Schicht und Einbau von 6-Etagenkörben auf Schacht 4 zur Verkürzung der Seilfahrt

1921               
Schacht 4 wurde in Flöz Präsident unterfahren und zur 450m-Sohle geteuft.

1923               
der Schacht hochgebrochen und mit der 300m-Sohle durchschlägig

Juli 1922         
Herstellung der Gefrierbohrlöcher für Schacht VI (32 Löcher mit 1 m Abstand).

Mai 1925       
Beginn des Gefrierens für den Schacht VI.

Juli 1925        
Schacht I/II stillgelegt.

Sept. 1925     
Beginn der Teufarbeiten für den Schacht VI mit 6 m Innendurchmesser.

05.06.1926    
Mit Schacht VI das Steinkohlengebirge nach 299 m erreicht.

15.12.1926     
Schacht VI hat die Teufe von 541 m erreicht. Die 500 m-Fördersohle wird am 23.12.1926 angesetzt.

21.12.1927    
Beginn der regelmäßigen Kohlenförderung auf Schacht VI.

1931               
Ausrichtung des durch die Rheinpreußen-Hauptverwerfung um rd. 360m abgesunkenen Ostfeldes durch die 450m-S mit Sohlenblindschacht zur 300m-S.

20.09.1932     
Beginn des Abteufens von Schacht VII.

01.09.1934     
Schacht VII nimmt die Förderung auf (Endteufe 440 m).

24.06.1943     
Beginn des Abteufens Wetterschacht Gerdt (Schacht VIII).

Dez. 1945       
Ende der Abteufarbeiten am Wetterschacht Gerdt bei 572,8 m.

Nov. 1950      
Beginn des Weiterteufens von Schacht 4 zur 600m-Sohle

März 1958      
Beginn des Abteufens von Schacht IX.

01.07.1962                
Der Schacht IX geht als Zentralschacht in Betrieb und übernimmt die Kohlenförderung der Schächte IV und V.

Mai 1963  
Planmäßige Stillegung der 300m-Sohle als Fördersohle – Umstellung von Frischwetter- auf Abwettersohle und Inbetriebnahme des neues Lüfters.

04.11.63                  
Stilllegung des Personenzuges Pattberg – Schacht 8 – Schacht 4  - Sch1/2

01.01.1970                
Zusammenschluß der Bergwerke Pattberg und Rossenray (Krupp) zu dem Verbundbergwerk Pattberg/Rossenray.

01.01.1971                
Durch Zusammenschluß des Bergwerkes Rheinpreussen mit dem Verbundbergwerk Pattberg/Rossenray entsteht das Verbundbergwerk Rheinland.

28.03.1990                
Stilllegung des Bergwerkes Rheinpreussen, es entsteht das Verbundbergwerk Friedrich Heinrich/Rheinland. (später Bergwerk West)

03.07.1993     
Der letzte Förderwagen wird auf dem Bergwerk Pattberg gefördert.

 

 

 

 

 

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